Solidargemeinschaft “Menschen in Not” e.V. Lahnstein

Projekt Elijah in Hosmann und Ziegenthal

des Jesuitenordens Wien mit sozialpädagogischer Betreuung von  Romafamilien in ihren Dörfern. Aufbau  von  Ausbildungs-
werkstätten, Berufsausbildung für Jugendliche,  Hilfe zur Integration in die  Gesellschaft.
Bei beiden Projekten stehen besonders Köperhygiene, Gesundheitsberatung,  Familienplanung zur Verhinderung
von Teenagerehen, ständige Behördenkontakte und Schulpflichtbeachtung im Vordergrund.

Bei Elijah kommt der Aufbau von kleinen Häusern hinzu, zu denen die künftigen Bewohner große Eigenleistungen
erbringen müssen.

Die großen Sorgen von Elijah sind die häuslichen Verhältnisse der Kinder und Jugendlichen. Für ihre Familien gibt es sehr oft
nur kleine Hütten, Wände und Dächer zusammen gezimmert aus Brettern und Wellblech. Sie sind nicht wetterfest, es ist kalt,
es regnet auf die Betten. In der Ein-Raum-Hütte sind alle untergebracht, Großeltern, Eltern und alle Kinder, mitunter 7 an der Zahl.
Trotz der widrigen Umstände kümmert sich ihre Mutter liebevoll um sie und sorgt immer für saubere Kleidung und Körperpflege.

Ruth Zenkert, Sozialpädagogin bei Elijah, berichtet von der achtjährigen Stefanie, die ihre Familie verlassen und sich bei ELIJAH
gemeldet hat, um hier  zur Schule gehen zu können. Bei Elijah genießt sie eine andere Welt, in der sie so viel Neues entdeckt.
Sie will zur Schule gehen, will lernen, später einen Beruf erlernen. Stefanie ist zum Vorbild für ihre Geschwister geworden, die sie
jetzt mitzieht. Ihre Eltern sind sehr stolz auf sie und unterstützen sie. Stefanie gehört zu den Kindern die bereits ihr Leben selbst in
die Hand nehmen. Elijah unterstützt sie dabei, aber immer im Kontakt mit den Eltern. Für sie will Elijah ein Haus bauen, ein
„Casa de piatra“ ein Haus aus Stein. Das ist der Wunsch, den man in Rumänien einem Paar zur Hochzeit mitgibt. Es bedeutet
Zusammenhalt in der Familie und eine feste Unterkunft. Ein Haus kostet allerdings ca. 25.000 Euro. Es soll aber vor dem nächsten Winter fertig sein. Ruth sagt: „Neben Sozialzentren, Musikschule und Lehrwerkstätten ist es unsere größte Aufgabe, die Familien
zu beschützen.“ Elijah hat das Programm „Casa de piatra“ im Frühjahr gestartet. 13 Häuser sind im Bau, die Liste der Wartenden
ist lang. Bedingung ist, dass die Väter arbeiten und die Kinder zur Schule gehen. Stefanie geht jetzt zur Schule, und ist als
jüngstes Mitglied der Elijah-Gemeinschaft die Prinzessin, die sie in ihren Kinderträumen schon immer sein wollte.


Weitere Informationen unter www.elijah.ro


Jede Familie soll ein farbenfrohes neues Haus erhalten
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Die Familien müssen selbst mithelfen, ihre alten Hütten in neue Häuser umzubauen
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Den Raben, einst ein böses Schimpfwort für Roma, haben sie zu ihrem Symbol des Fortschritts gemacht.
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Solch verfallene Hütten wie bei Ziegenthal sind keine Seltenheit als Unterkunft für Roma
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Einige Roma haben ihre Hütten renoviert, aber die Straßen und Wege in Ziegenthal sind besonders bei
Regen unpassierbar
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 Der kleine Ort Hosman liegt idyllisch eingebettet in die Landschaft vor dem großen Gebirgszug der Karpaten
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